Golddiplom für die Sänger aus Neuses

Anton-Bruckner-Chorwettbewerb in Linz

Der Männerchor der Sängervereinigung Neuses hat seinen zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerbserfolgen einen weiteren hinzugefügt. Vom 3.-7. Juni weilte der Chor anlässlich des Anton-Bruckner-Wettbewerb & Festival in Linz, der Landeshauptstadt von Oberösterreich und kehrte dekoriert mit einem Goldenen Diplom des internationalen Wettbewerbs nach Neuses zurück.

Akribisch hatte Chorleiter Gerd Zellmann seinen Chor auf diesen hochkarätig besetzten Wettbewerb mit 19 Chören aus 12 Ländern vorbereitet, waren doch die beiden Männerchöre aus Deutschland „Frohe Stunde Weroth“ und die Sängervereinigung Neuses die einzigen echten Laienchöre ohne semiprofessionelle Besetzungen. Nach der Anreise am Mittwoch und der Unterbringung im ****Sterne Merriott Hotel in Linz rückte der Gesang ab Donnerstag (Fronleichnam) in den Mittelpunkt. Zunächst versammelte Gerd Zellmann seine Sänger in einem Nebenraum des Brucknerhauses zu einer intensiven Probe, ehe der Chor bei einer zehnminütigen Stellprobe die Gelegenheit hatte, zum ersten Mal die Wettbewerbsbühne des großen Saales im Brucknerhaus zu betreten. Die Sänger aus Neuses fühlten sich dort sofort pudelwohl und genossen die herrliche Akustik dieses Konzerthauses. Der Tag klang mit dem Eröffnungskozert des Festivals im Mariendom aus. Als Höhepunkt des Konzertes erklang das „Te Deum“ von Anton Bruckner.

Optimaler Auftritt beim Wettbewerb
Am Freitag betrat der Männerchor aus Neuses hochkonzentriert die Bühne des Anton-Bruckner-Haus, um den fünf Juroren aus vier verschiedenen Ländern sein Wettbewerbsprogramm zu präsentieren. Den Auftakt bildete „Wohlauf ihr Gäste gut“ von Erasmus Wiedmann, einem Stück aus der Renaissancezeit. Es folgten aus drei Stücke für Männerchor des zeitgenössischen Komponisten Sven-David Sandström die Teile 1 „Kyrie“ und 2 „Und wieder Windhauch…“ und schließlich „Auf dem See“ des Romantikers Carl Reinthaler mit einem Tenorsolo von Klaus Niedenthal. Chor und Chorleiter verließen die Wettbewerbsbühne mit der Gewissheit, das optimale Leistungsvermögen des Ensembles präsentiert zu haben und konnte gespannt der Bewertung der Jury im Vergleich zu den anderen internationalen Chören entgegensehen.

Festivalkonzert in der Stiftskirche St. Florian
Entspannt traten der Chor und die Begleiter später die Fahrt ins 25 km von Linz entfernte und weltbekannte St. Florian Chorherrenstift des Augustinerordens an, das zu den größten Sehenswürdigkeiten Österreichs zählt. Es war ein besonderes Erlebnis, zusammen mit drei weiteren Festivalchören in der herrlichen Akustik der Stiftskirche ein Konzert mitgestalten zu dürfen. Mit den Chorstücken „Kyrie“ von Pjotr Janczak, „Ubi caritas et amor“ von Ola Gjeilo, „Ave Maria“ von Franz Biebl (Solisten Roger Schilling, Helmut Weber und Klaus Niedenthal) sowie dem Spiritual „In dat great gettin` up mornin`“ von Jester Hairston gelang erneut ein begeisternder Auftritt. Mit einem gemeinsamen Abendessen im Biergarten des Stiftskellers ließen die Neuseser den Tag in voller Zufriedenheit ausklingen.

Golddiplom und Teilnahme am Singen um den Großpreis des Wettbewerbs
Am Samstag nutzten viele die Möglichkeit, die Vorträge anderer großartiger Chöre mit ihren Wettbewerbsbeiträgen im Brucknerhaus zu hören, andere nahmen an einer Stadtführung in der idyllischen Donaustadt Linz teil. Gespannt warteten alle natürlich auch auf das Singen um den Großpreis und die Bekanntgabe der Wettbewerbsergebnisse bei der Abschlussveranstaltung im großen Saal des Brucknerhauses am Abend. Begeisterung löste am frühen Nachmittag der Anruf der Festivalleitung beim Vorsitzenden Ludwig Weber aus, dass der Männerchor aus Neuses als einer von sieben Festivalchören zum Singen um den Großpreis des Wettbewerbs nominiert wurde. Neben der Ehre, am Abend noch einmal auftreten zu dürfen, bedeute dies gleichzeitig, dass dem Chor aus Neuses von der Jury ein Golddiplom zuerkannt wurde, denn dies war Voraussetzung für die Nominierung. Am Abend begrüßte die Festivalleitung alle beteiligten Chöre, ihre Begleiter sowie eine große Zahl von Ehrengästen im großen Saal des Brucknerhauses und gab die Namen der sieben für die Teilnahme am Großpreis nominierten Chöre bekannt. Stolz betraten Gerd Zellmann und seine Sänger noch einmal die Festivalbühne. Sie wurden nach ihren Vorträgen „Kyrie“ von Pjotr Janczak und „Ave Maria“ von Franz Biebl vom Publikum frenetisch gefeiert. Gesamtsieger des Festivals wurde der überragende Chor des Wettbewerbs von der West Pacific Lutherian University aus Tacoma/USA.

Bei der Bekanntgabe der Wertungen konnten Chorleiter Gerd Zellmann und der Vorsitzende Ludwig Weber die Urkunden mit dem Golddiplom und 20,80 Punkten entgegennehmen. Die Sänger sind stolz auf diese Auszeichnung und freuen sich darüber, im Kreis renommierter internationaler Chöre mit ihrem Gesang überzeugt zu haben. Dass die Neuseser glücklich und zufrieden am Sonntag die Heimreise ins Freigericht antraten, bedarf keiner besonderen Erwähnung.

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